RuT - Rad und Tat Berlin gGmbH
Berlin-Mitte
Die RuT - Rad und Tat Berlin gGmbH realisiert ein inklusives, generationenübergreifendes Wohnprojekt für frauenliebende Frauen und queere Menschen, das bezahlbaren, diskriminierungs- und barrierefreien Wohnraum bietet und eine selbstbestimmte, würdevolle Lebensgestaltung bis ins hohe Alter ermöglicht. Das Vorhaben ist Teil eines städtebaulichen Entwicklungsprozesses, der auch das umliegende Quartier einbezieht und insgesamt mehr Wohnraum schaffen soll.
Der aktuelle Planungsstand sieht einen ca. achtgeschossigen Neubau in Form einer Scheibe vor, der in der Berolinastraße im Berliner Bezirk Mitte entstehen soll. Bauträger ist die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM). Die RuT - Rad und Tat gGmbH wird Generalnutzerin des Gebäudes, das rund 70 barrierefreie – darunter vier rollstuhlgerechte – Mietwohnungen und eine Pflege-Wohngemeinschaft mit 8 Plätzen enthalten soll.
Das Erdgeschoss ist als Raum für Begegnungen im und mit dem Quartier gedacht: Hier wird das Beratungs- und Kulturzentrum Rad und Tat e.V. mit Bildungs- und Fachveranstaltungen, Beratung und Information für Frauen/Lesben, Freizeit- und Vernetzungsangeboten, seinen Sitz haben. Ein Kiez-Café ist als Treffpunkt für die Bewohnerinnen und die Nachbarschaft gedacht, und ein flexibel gestaltbarer Veranstaltungssaal steht ebenfalls dem allgemeinen Publikum zur Verfügung.
Eine gute Quartiersintegration schon vor dem Bau zu fördern ist das Ziel des projektbegleitenden Kommunikations- und Beteiligungsverfahrens, das die L.I.S.T. – Lösungen im Stadtteil – Stadtentwicklungsgesellschaft mbH im Auftrag der WBM seit Frühjahr 2019 organisiert und koordiniert: In Workshops, bei Kaffeetafeln, auf Nachbarschaftsfesten und Quartiersrundgängen können sich künftige Mieterinnen und ihre Nachbarinnen und Nachbarn nicht nur persönlich kennenlernen und informieren, sondern gemeinsam auch weitere Ideen zur Gestaltung und Nutzung des Erdgeschosses und angrenzenden Freiflächen entwickeln. Die auf Austausch und Begegnung angelegten Aktivitäten finden in enger Kooperation mit den bestehenden Quartiersakteurinnen und -akteuren statt und können nach Ende des Beteiligungsverfahrens eigenständig weitergeführt werden.
Der Baustart des Projekts ist für Ende 2022, die Fertigstellung für Ende 2024 geplant.
Bildnachweis
Entwurf: GSAI – Galandi Schirmer Architekten und Ingenieure GmbH
Quartiersplan: Anne Goldammer Produktdesign und Judith Schöpke